Kleinhesseloher See im Englischen Garten
München gestern Abend
13.02.2021
Die Sterbezahlen für Deutschland für das Jahr 2020 liegen nun vor.
Ein Anstieg der Todesfälle in 2020 gegenüber dem Jahr 2019 war bereits vor Jahresbeginn 2020 prognostiziert worden:
a) Da 2020 ein Schaltjahr war und somit einen Tag mehr hatte, wurden ca. 3000 mehr Todesfälle als in 2019 erwartet.
b) Da die Bevölkerung in Deutschland altert, wurden gegenüber dem Jahr 2019 mehr Todesfälle erwartet.
„Insgesamt wurden für das Jahr 2020 bislang 982 489 Sterbefälle von den Standesämtern an die amtliche Statistik übermittelt. Gegenüber 2019 ist die Zahl der Sterbefälle damit um mindestens 42 969 oder 5 % gestiegen. Dieser Anstieg ist zum Teil auf kalendarische sowie demografische Aspekte zurückzuführen: 2020 war ein Schaltjahr, sodass sich durch den zusätzlichen Tag ein Anstieg um etwa 3 000 Fälle gegenüber dem Vorjahr ergibt. Wenn man außerdem den bisherigen Trend zu einer steigenden Lebenserwartung und die absehbaren Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt, wäre ohne Sonderentwicklungen ein Anstieg um etwa 1 bis 2 % für das Jahr 2020 zu erwarten gewesen. “
„Die gestiegenen Sterbefallzahlen im Jahr 2020 sind größtenteils auf eine Zunahme von Sterbefällen in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen zurückzuführen. Insgesamt starben mindestens 576 646 Personen in dieser Altersgruppe (+41 152 Fälle oder +8 % im Vergleich zu 2019). Die Zahl der ab 80-Jährigen dürfte im Laufe des Jahres nach Ergebnissen der Bevölkerungsvorausberechnung um etwa 4 bis 5 % zugenommen haben.“
Für die Einwohner unter 80 Jahren liegt die Anzahl der Sterbezahlen in 2020 etwa auf dem Niveau von 2019: “ Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen liegen etwa auf dem Vorjahresniveau (+1 817 Fälle). „
Insgesamt hab es 2020 sehr unterschiedliche Entwicklungen:
Zur Erinnerung noch dazu: der Winter 2019/2020 war fast ausgefallen, es war Anfang 2020 relativ warm und gab kaum Schnee.
„Der Jahresverlauf der Sterbefallzahlen war im Jahr 2020 durch verschiedene Sonderentwicklungen geprägt:
1. In den ersten drei Monaten des Jahres lagen die Sterbefallzahlen unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre. In der typischen Grippezeit am Jahresanfang waren die Sterbefallzahlen nicht so stark angestiegen wie in den Jahren 2017 oder 2018, als die Auswirkungen der Grippewellen vergleichsweise deutlich waren.
2. Im gesamten April lag die Zahl der Gestorbenen dann 10 % über dem Durchschnitt der Vorjahre. Gleichzeitig war ein Anstieg der COVID-19-Todesfälle zu beobachten.
3. Als diese zurückgingen, bewegten sich ab Mai auch die Sterbefallzahlen etwa auf dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahre.
4. Im August waren sie wieder erhöht. Dieser Effekt tritt im Sommer häufig auf und ging auch in diesem Jahr offenbar auf eine Hitzeperiode zurück. Auch im September waren die Zahlen noch leicht erhöht.
5. Die Differenz der Sterbefallzahlen zum Durchschnitt der Vorjahre ist dann ab Mitte Oktober erneut angewachsen. Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, stieg zeitgleich an. “
6. Im Dezember gab es dann 29% mehr Sterbefälle als im Mittel in den Jahren 2016 bis 2019.
#KeinePanikmache
#NoScaremongering
#VorsichtStattPanik
Sehr guter und treffender Appell von 35 Bürgermeistern an Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Die 35 Bürgermeister üben Kritik an den am Mittwoch beschlossenen Corona-Maßnahmen – und fordern Lockerungen, um den Rückhalt der Bürger für die Corona-Politik nicht zu verlieren.
Den Appell haben bisher insgesamt 35 Oberbürgermeister und Bürgermeister unterzeichnet.
In dem Brief unter der Überschrift „Das Leben in den Städten schützen“ werden die beschlossenen Maßnahmen als wenig sinnvoll und willkürlich kritisiert. „Wir fragen uns, nach welchen Kriterien die Bereiche ausgewählt wurden, die nun komplett geschlossen werden sollen“, heißt es in dem Schreiben. Kultureinrichtungen wie Theater und Kinos sowie die Gastronomie und Hotellerie hätten gute Hygienekonzepte und seien als Treiber des Infektionsgeschehens von geringer Bedeutung. „Es ist für uns nicht ersichtlich, dass durch den kompletten Lockdown dieser Bereiche das Tempo der Pandemie ausreichend gebremst werden könnte“, heißt es im Schreiben weiter.
Der Appell der Oberbürgermeister im Wortlaut:
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
Wir wissen, dass die Lage ernst ist und wir der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus entschieden entgegentreten müssen. Hierbei haben Sie wie in der Vergangenheit unsere volle Unterstützung. Wir können aber nur erfolgreich sein, wenn wir auch die Bürgerinnen und Bürger vom Sinn der Maßnahmen überzeugen können. Das fällt uns bei den gestern in Berlin gefassten Beschlüssen schwer.
Wir fragen uns, nach welchen Kriterien die Bereiche ausgewählt wurden, die nun komplett geschlossen werden sollen. Theater, Oper, Kino, Gastronomie, Hotellerie und Cafes haben gute Hygienekonzepte etabliert und sind als Treiber des Infektionsgeschehens nach unserer Kenntnis von eher geringer Bedeutung. Es ist für uns nicht ersichtlich, dass durch den kompletten Lockdown dieser Bereiche das Tempo der Pandemie ausreichend gebremst werden könnte.
Es scheint, als liege der Auswahl der Schließungsbereiche die Annahme zugrunde, dass diese am ehesten entbehrlich seien. Dieser Auffassung treten wir entgegen. Kunst, Kultur und Gastronomie machen das Leben in unseren Städten wesentlich aus. Sie einfach abzuschalten, gefährdet auf Dauer Bürgersinn, Zusammenhalt und Lebensgeist der Stadtgesellschaften. Wir sehen die Gefahr, dass die Maßnahmen damit das gefährden, was wir zuallererst brauchen, um die Pandemie durchzustehen.
Das gilt um so mehr, als wir zwar lesen, dass die Schließungen bis zum Ende des Monats befristet sein sollen, darauf aber nicht vertrauen können. Im Gegenteil. Es ist zu befürchten, dass die Pandemie durch diese sektoralen Eingriffe so wenig gebremst wird, dass sie bis zum Frühjahr verlängert werden müssen. Das hätte gravierende Strukturbrüche zur Folge. Allein mit Geld kann man Unternehmergeist, Kreativität und Leistungswillen nicht erhalten. Dauerhafte Abwertung und Untätigkeit wird viele zum Aufgeben treiben. Was dadurch zerstört wird, ist auf lange Zeit nicht mehr wiederherzustellen.
Aus diesem Grund bitten wir Sie, die Umsetzung der Beschlüsse in Landesrecht nochmals auf den Prüfstand zu stellen. Wir sind uns im Klaren, dass Baden-Württemberg keine völlig andere Linie fahren wird. Aber wir hielten es für angemessen, dem Infektionsschutz bei der Definition der Maßnahmen einen höheren Stellenwert zu geben und von gänzlich abstrakten Verboten Abstand zu nehmen. Beispielsweise ist Gastronomie mit Decken oder Heizstrahlern an der frischen Luft nach unserer Meinung völlig unbedenklich. Der Besuch einer Kunstausstellung oder einer Theatervorstellung kann durch weiter verschärfte Besucherzahlgrenzen, Masken und Abstände sicher gestaltet werden.
Wir bitten Sie diese Differenzierungen nochmals zu erwägen, bevor ein allzu pauschaler Lockdown angeordnet wird.
Mit freundlichen Grüßen
OB Richard Arnold, Schwäbisch Gmünd
OB Stefan Belz, Böblingen
OB Andreas Brand, Friedrichshafen
OB Michael Bulander, Mössingen
OB Ulrich Fiedler, Metzingen
OB Johannes Friedrich, Nürtingen
OB Bernd Häusler, Singen
OB Thomas Keck, Reutlingen
OB Matthias Klopfer, Schorndorf
OB Klaus Konzelmann, Albstadt
OB Michael Lang, Wangen im Allgäu
OB Julian Osswald, Freudenstadt
OB Boris Palmer, Tübingen
OB Helmut Reitemann, Balingen
OB Thilo Rentschler, Aalen
OB Michael Scharmann, Weinstadt
OB Norbert Zeidler, Biberach
BM Tobias Benz, Wyhlen
BM Marcus Ehm, Sigmaringen
BM Meike Folkerts, Titisee-Neustadt
https://www.swp.de/suedwesten/landespolitik/corona-lockdown-bw-appell-an-kretschmann_-oberbuergermeister-wehren-sich-gegen-lockdown-fuer-gastro-und-kultur-52736601.html
Das Leben muss jetzt auch mit Corona weitergehen. Das Virus ist da, hat sich rund um unseren Globus in alle ca. 200 Länder verteilt und bleibt da nun auch erstmal. „Ein pauschaler Lockdown ist weder zielführend noch verhältnismäßig“ Also bitte jetzt keinen Lockdown mehr. Wir sind 83,2 Millionen Einwohner in Deutschland, im Januar hatten wir darunter noch 45,2 Millionen Erwerbstätige. Etliche davon haben nun keine oder stark reduzierte Einnahmen. Das ist schon nicht länger hinnehmbar. Weitere Lockdowns gehen jetzt nicht mehr, weil sie noch mehr Menschen in finanzielle Notlagen bringen würden und letzten Endes mehr Menschenleben fordern würden. Es müssen Kinder zur Schule oder Kindergarten gehen, Studenten zur Uni, Erwachsene müssen arbeiten. Ohne Einnahmen kann sich auch Deutschland nichts mehr leisten. Dann bricht auch die Gesundheitsversorgung und Infrastruktur zusammen. Und ohne Bildung fehlen der nächsten Generation die Grundlagen für ihre eigene Zukunft. Abgesehen davon: alle vom Baby zum ältesten Mitbürger brauchen soziale Kontakte, medizinsche Versorgung usw.. Risikogruppen sollten geschützt werden bzw. sich selbst schützen. Für die Mehrheit der Menschen muss das Leben jetzt aber einfach weitergehen. Mit Corona. Und so wie bei HIV auch wird man damit leben lernen. Es ist ein Virus, das für einen relativ kleinen Teil der Bevölkerung gefährlich ist, aber es ist zum Glück nicht Ebola.
#DasLebenGehtWeiter
#VorsichtStattPanik
#KeinePanikmache
#stopscaremongering
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-streeck-lockdown-positionspapier-1.5096644
Corona & Regeln
Wenn man aufhört, Regeln zu verstehen und es absurd wird.
Neuregelungen die gerade in den letzten 2 Stunden bekannt gegeben wurden:
– In Baden-Württemberg darf ab heute wieder Prostition in Bordellen angeboten werden, Bordelle sind ab heute wieder geöffnet.
– In München müssen ab Mittwoch auch im Freien in der Innenstadt in der Fußfängerzone wieder Masken getragen werden.
Ein Elternabend, der heute Abend am Gymnasium stattfinden sollte, mit 24 Personen in der Sporthalle(!) wurde heute früh bereits abgesagt.
Sorry, aber Regeln müssen nachvollziehbar sein.
So wird ein zunehmender Teil der Bevölkerung die Regeln nicht mehr einsehen.
Zumal offenbar ja in ganz Deutschland unterschiedlich häufig getestet wird und unterschiedlich hart oder sanft die jeweils geltenden Regeln auch von der Polizei kontrolliert und eingefordert werden. In München wohnend staunt man schon seit Wochen und Monaten über Berlin, wo Corona offenbar überwiegend ignoriert wird und Party gemacht wird.
Es regnet übrigens in Strömen in München – keine Ahnung, wie man sich das dann heute mit Masken in der Fußgängerzone vorstellt. Helfen die, wenn die patschnass vor dem Gesicht sind?
Mir tun die Ladengeschäfte leid, denen dann die Kunden ausbleiben.
Vor den wirtschaftlichen Folgen dieser Regelungen graut es mir. Die wirtschaftlichen Folgen sind – soweit man es bisher nach 9 Monaten sagen kann – wohl jetzt schon wesentlich schlimmer und haben auch mehr Menschenleben gekostet als das Virus SARS-CoV-2 selbst es bisher geschafft hat und je schaffen wird.
#keinepanikmache
#VorsichtJaPanikNein
Pressemeldungen:
12.10.2020 13:52 Uhr München setzt angesichts eines Sieben-Tages-Inzidenzwertes von über 50 ab Mittwoch die verschärften Bestimmungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wieder in Kraft. Dazu gehört eine Maskenpflicht in großen Teilen der Innenstadt
12.10.2020 12:27 Uhr Betrieb von Bordellen in Baden-Württemberg ist wieder erlaubt
In Baden-Württemberg dürfen seit Montag Bordelle und Laufhäuser wieder öffnen