Papst besucht Lampedusa – Scheinheilig

Soweit ich bisher mitbekommen habe, lehnt auch dieser Papst Verhütungsmittel ab. Insofern finde ich es doch etwas scheinheilig, auf der einen Seiten ertrunkene Flüchtlinge zu betrauern, aber auf der anderen Seite weiterhin nichts gegen das Bevölkerungswachstum gerade in Afrika zu unternehmen, an dem aus meiner Sicht auch die katholische Kirche mitschuldig ist mit ihrer „Mehret Euch!“ Politik. Zumindest die Frauen bzw. Paare, die verhüten wollen, sollten dazu auch die Möglichkeit haben. Ansonsten muss man nicht wundern, dass bei einer Versorgung mit Nahrungsmitteln und zumindest ein wenig medizinischer Versorgung (die die katholische Kirche ja in „Entwicklungsländern“ schon lange leistet und die ich auch nicht kritisieren will) dann aber immer mehr Menschen (über-)leben und dann aber wieder nicht genug für alle da ist und die Menschen schließlich vor Armut und Hunger flüchten .

(Kommentar zu:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/erste-dienstreise-fuehrt-papst-auf-fluechtlingsinsel-lampedusa-1.1716395)

Es ist schon lang 5 nach 12: WELT 18.7.2012 „Warum in Afrika die Bevölkerungszahlen explodieren – Gründe sind fehlende Verhütungsmittel, aber auch der Einfluss der Kirche “ http://www.welt.de/dieweltbewegen/article108315594/Warum-in-Afrika-die-Bevoelkerungszahlen-explodieren.html

Nur noch ein Beispiel: Ich kann mich noch dran erinnern, wie ich als Kind die Wetten dass -Sendung sah, in der Karl Heinz Böhm nach erschütternden Bildern von der Hungesnot in Äthiopien zu Spenden aufrief. Das war 1981. Damals hatte das Land unter 40 Millionen Einwohner. Jetzt hat es 88 Millionen (!) http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ethiopia_demography.png Und laut Wikipedia sind davon die Hälfte unterernährt. Kein Wunder, dass die Menschen flüchten. Aber mit verursacht wurde dieses Desaster von Kirche und westlichen Ländern, die nur Nahrungsmittel und medizinische Hilfe geschickt haben, sich aber um die Konsquenz von mehr Menschen nicht gekümmert haben. Man stelle sich vor, was wohl hier in Deutschland für Verhältnisse herrschen würden, wenn sich seit 1981, also binnen von 32 Jahren, unsere Bevölkerungszahl mehr als verdoppelt hätte.