„Wer die Welt retten will, braucht die Reparaturrevolution!“ sagte Niko Paech heute Abend.
Nur durch Tausch und Teilen von Sachen und Reparatur von bereits hergestellten Dingen könne man weitere ökologische Kosten der Erde und uns ersparen. Dass trotz immer mehr Konsum das gefühlte „Glück“ der Menschen sinkt und immer mehr Menschen psychische Probleme haben, sieht er auch als Indiz, dass „mehr“ nicht immer auch „besser“ ist, sondern den umgekehrten Effekt hat. Sich vom „Wohlstandsschrott“ zu befreien sieht er als Lebenskunst und „Reparieren heißt auch, ein Zeichen zu setzen“. Er plädierte dafür Lebenstile entrümpeln, und zwar was Mobilität, Nahrung, Konsumgüter und Gebäude angeht.
War ein interessanter Abend mit zudem vielen weiteren Denkanstössen: wie senken wir unsere CO2-Emissionen jeder individuell, Ressourcen werden knapper, was tun wir der Umwelt (und uns) mit Fracking usw. an, wie verkraften wir eine Wirtschaftskrise, wenn das Barrel Öl über 200 Dollar steigt, wann hören wir auf, weitere Flächen zu versiegeln, wie würden sich Preise entwickeln, wenn alle Subventionen wegfallen würden. Sein Standpunkt ganz klar: so wie jetzt mit ständigem Wachstum bei Schädigung der Umwelt kann es nicht weitergehen. Dass die Politik einen Umbruch schafft, glaubt er nicht. Es müssten Menschen umdenken und zusammen eine Veränderung bringen. Hat mich jedenfalls motiviert, mit einigen Projekten weiterzumachen!
Und zwei neue Bücher stehen nun auch noch auf meiner Liste von Büchern, die ich irgendwann mal lesen will.