Prioritäten bei Verkehrsüberwachung richtig in München?

Ich frage mich, ob hier die Prioritäten von „Kommunaler Verkehrsüberwachung“ und Polizei München richtig gesetzt werden: „Ab Mai habe es dann 31 Schwerpunktkontrollen gegeben. Hierbei seien 1909 Radler angehalten und mit 15 Euro verwarnt worden. Weitere Schwerpunktmaßnahmen seien auch in Zukunft geplant.“

Leider habe ich in nun … 21 Jahren? … in München noch kein (!)einziges Mal eine Autokontrolle gesehen, obwohl die Autofahrer z.B. im Univiertel wie die Rennschweine rasen oder gern auch mal während der Fahrt ihr Handy nutzen und damit Radfahrer und Fußgänger gefährden.

Fahrradkontrollen habe ich in all den Jahren in München schon öfter gesehen, aber dabei fiel mir immer wieder leider auf, dass die Polizei sehr selektiv Radler angehalten hat. Frauen mit Hollandrad wurden gestoppt wie auch Männer im Anzug – schnelle Radler, die recht rüpelig vorbeirasten, wurden hingegen „übersehen“.
Ganz subjektiv hatte ich den Eindruck, dass man genau die Radler anhält, bei denen man den geringsten Widerstand und die meiste Einsicht vermutet. So z.B. auch die 17jährige Tochter von Freunden, die bei Fahren über eine rote Ampel in der Adalbertstrasse erwischt wurde und dann 60 EUR(?) zahlen musste. Ein Mädchen in dem Alter ist natürlich auch sehr eingeschüchtert und haut sicher nicht ab.
Aus erzieherischer Sicht ist die Strafe vielleicht OK, weil sie dann wenigstens in Zukunft besser aufpasst und nicht unterm LKW landet. Aber ich empfinde es irgendwie schon als ungerecht, dass man den Eindruck hat, alles was vor der Polizei fliehen kann (Radelrüpel und schnelle Autofahrer) wird gar nicht erst kontrolliert bzw. angehalten.

Vielleicht liest das ja jemand von der Polizei München mit und kann das mal an geeigneter Stelle weitergeben. (Vielleicht kann mich ja auch jemand überzeugen, dass mein Eindruck komplett falsch ist?).

http://www.merkur.de/lokales/muenchen/zentrum/marienplatz-bisher-1909-radler-verwarnt-7127609.html