Strassenverkehr und Klischees

Heute zum TÜV gefahren.

Dabei zwei Dinge (wieder mal) festgestellt:

1. In München mit dem Auto unterwegs zu sein ist bescheuert, weil man mehr steht als fährt. Wie schön ist es doch mit dem Fahrrad, wo man einfach und schnell nahezu überall durchfahren darf und dabei auch noch fit wird bzw. bleibt!

2. Klischees stimmen oft nicht: Stau, auf der Spur neben mir schiebt sich ein BMW-Cabrio heran. Zwei junge Männer Ende Zwanzig mit „Migrationshintergrund“. Fahrer gibt mir Zeichen, ich mache die Beifahrerscheibe runter. Ausgesprochen freundlich fragt er dann nach PS vom Roadster und ist sehr beeindruckt, dass es ein Elektroauto ist, findet das Auto schick. 5 min später, andere Straße – eine ganz andere Episode: rechte Spur ist blockiert, vor mir ordnen sich die Autos auf die linke Spur ein. Also, wir alle sind nett: Reißverschluss- Verfahren: Autofahrer vor mir lässt ein Auto von rechts vor sich, ich lasse ein Auto rein, fahre hinterher. Da braust von rechts noch ein Auto heran. Geschäftsmann um die 50 im Anzug grinst schleimig zu mir und kräht mir jovial zu “ Schatzi! Lässt du mich rein?“ 

Der Geschäftsmann meckert rum, hat aber trotz seines nagelneuen Oberklasse Mercedes keine Chance, sich vor mich zu drängeln. Woher kriegen solche Deppen das Geld bzw. den Job für solche teuren Autos?!
Merke: Der Ton macht die Musik. Und als Schatzi und per du ansprechen lass ich mich schonmal gleich gar nicht – glauben solche Typen echt, dass sie im Leben so weiterkommen?