Im Jahr 2011 gab es in Deutschland ingesamt 51,6 Millionen deutsch sprechende erwachsene Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren.
-Vier Prozent, also 2,1 Millionen Erwachsene davon, sind Analphabeten im engsten Sinne des Wortes, sie können höchstens einzelne Worte, aber keine Sätze lesen und müssen einzelne Worte aus Buchstaben zusammensetzen.
-Funktionale Analphabeten sind weitere 14 Prozent, also
7,5 Millionen deutschsprechende Erwachsene. Sie können kurze Sätze lesen und schreiben, jedoch keine zusammenhängenden Texte. Auch an kurzen Texten scheitern sie und sie können keine schriftliche Arbeitsanweisungen für einfache Tätigkeiten lesen.
– Weitere 25 Prozent der deutschsprachigen Erwachsenen,
13 Millionen, schreiben auch gebräuchlichen Wortschatz fehlerhaft und beherrschen die Rechtsschreibung vom Grundschulniveau nicht. Typisch Betroffene vermeiden das Lesen und Schreiben.
Zusammengefasst:
Leider kann somit fast 20% – jeder Fünfte – der erwachsenen deutschsprachigen Bevölkerung, knapp 10 Millionen Menschen, gar am schriftlichen Leben teilnehmen.
Nimmt man noch die 25% hinzu, die unterhalb vom Grundschulniveau nehmen, so kommt man im Umkehrschluss zum Ergebnis, dass nur etwas mehr als die Hälfte der deutschsprachigen Bevölkerung überhaupt in der Lage ist, Texte oberhalb von Grundschulniveau zu lesen und zu schreiben.
Ein wenig schwach und traurig für ein Land, dass sich selbst auch als „Bildungsrepublik“ bezeichnet.
Daher: Bitte unbedingt mit den eigenen Kindern lesen, selbst auch Vorbild sein und lesen oder vorlesen und Menschen im persönlichen Umfeld, die nicht lesen können, auf Hilfsangebote hinweisen. Es ist nie zu spät, um mit dem Lesen und Schreiben zu beginnen!
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